„Einmal um den Edersee – Der Urwaldsteig in 3 Etappen“ im April 2024

Nach individueller Anreise fanden sich die ersten neun von zehn Wanderern in der Jugendherberge bei Waldeck am Mittwochabend. Wir haben zusammen zu Abend gegessen, eine Vorstellungsrunde gemacht und Lakota gespielt. Am Donnerstagmorgen haben wir uns ab 8 Uhr beim Frühstück Lunchpakete zusammengestellt. Dann ging um halb 10 die große Wanderung los. Steffi hatte Uros morgens aus Kassel abgeholt, parkte nahe der Wanderroute und die beiden trafen auf die anderen acht Wanderer, nachdem diese wenige Kilometer zurückgelegt hatten. Nun war die Gruppe vollständig, doch trotzdem sahen nur 9 Teilnehmer die große Staumauer.

Am ersten Wandertag regnete es noch viel, weshalb uns besonders die matschigen, rutschigen Wege in Erinnerung bleiben. Gerade beim Anstieg waren wir froh um Seile, die zwischen die Bäume gespannt waren und uns als Geländer dienten. Nach ungefähr 21 km kamen wir bei unserer Pension in Bringhausen an. Dort haben wir unsere Zimmer bezogen, die großzügige Küche und das Aufenthaltszimmer erkundet und Pizza bestellt. Am Abend musste jeder, mehr oder weniger freiwillig, einen Satz aus einem spannenden Buch über die Fauna Hessens lesen, danach haben wir Werwolf gespielt.

Bei den Dorfbesprechungen tauchten deutlich mehr Namen auf, als wir Anwesende waren. Somit konnte Warion unter anderem Heiko, Sabine, Bert, Ingo und Martin umbringen. Irgendwann hatte Spielleiter Andre dann aber alle Namen gelernt.

Am Freitagmorgen hatten alle, dank Steffis früher Aufbackaktion, warme Brötchen. Am zweiten Tag sind wir 25 km bis zur nächsten Jugendherberge gewandert. Zwischendurch haben wir bei einem Café in Herzhausen eine Pause gemacht, wobei wir etwas über die Herstellung von Käsekuchen mit Eierschecke gelernt haben. Nachdem wir uns in der Jugendherberge gestärkt hatten konnten wir uns bei einem wilden Tischtennisrundlauf erneut verausgaben. Abends teilten wir uns das Kaminzimmer mit Familie Flodder. Trotzdem waren wir uns nicht zu schade einige Wahrheiten ans Licht zu bringen und schauspielerisches Talent bei Wahrheit oder Pflicht auszuschließen. Allerdings wurde ein musikalisches Talent bei Holger am Klavier entdeckt. Trotz der ausgelegten Schokoladenköder haben wir diesmal keine Waschbären gesehen.

Bei der letzten Wanderung tauschten wir Markus und Marco (Mama) gegen Reinhold und Regina aus. Mama haben trotz körperlicher Beschwerden keine Ersatzaktion gemacht, sondern ihren Highlight-Tag erlebt. Sie berichteten von einer Kanutour, Streichelzoo mit Schafen und einer Quadtour. Lediglich die Erlebnisse auf der Burg Waldeck blieben ein Geheimnis. Die Wandergruppe hatte am Samstag 31 km auf sich genommen. Danach merkte jeder Schmerzen in Körperregionen, die wir vorher noch nicht kannten. Bei einer Pause bei der Sommerrodelbahn traf die Wandergruppe auf Mama. Dort haben wir uns mit Eis und Bier gestärkt und konnten somit noch eine Runde mit der Rodelbahn fahren. Bei der Abschlussrunde wurde deutlich, dass sich jeder sehr wohl gefühlt hat, sehr schöne und intensive Gespräche geführt hat und eine Menge Spaß gehabt hat. Der Weg selber führte uns durch schöne Buchenwälder, deren erste grüne Knospen zusammen mit dem immer wärmer werdenden Wetter den Frühling erkennbar machten. Immer wieder bot sich uns ein sehenswerter Blick auf den Edersee aus den verschiedensten Winkeln und lieferte eine grobe Orientierung. Den See im Ganzen konnte man nie sehen.

Insgesamt sind wir 77 km gewandert und die 4000 Höhenmeter fielen durch die abwechslungsreichen Auf- und Abstiege gar nicht so sehr auf. Natürlich kam auch der sprachtherapeutische Anteil nicht zu kurz. Durch die abwechslungsreichen Gespräche in verschiedenen Gruppengrößen und vielen Möglichkeiten für Transferaufgaben ist jeder mit einem sehr guten Sprachgefühl wieder nach Hause gefahren. Ein großes Dankeschön gilt Frederick und Franziska für ihre Organisationsarbeit und Wanderführung.

Auf dem Rückweg hatte Steffi die Hälfte der Teilnehmer im Auto, um sie zum nächsten Bahnhof zu fahren. Als wir auf einem Straßenschild “Bad Emstal” sahen, bogen wir kurzerhand links ab und statteten dem neuem Intensivkurs einen kurzen Besuch ab.

von Simon

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